Der Schlüssel zu mehr Qualität und Professionalität in der digitalen Finanzierungsbranche liege in hochwertigen Branchenstandards, so Jens Siebert, Vorstand des VdK und COO von Invesdor, auf dem diesjährigen SCHUFA-Branchentreff für die deutsche Kreditwirtschaft. Im Rahmen einer viertägigen Veranstaltung diskutierten Fachexperten aktuelle Trends zu den Themen Bonität, FraudPrevention, Compliance, Fintech und Regulatorik. Trotz ihrer Stärken sind Kreditplattformen als vergleichsweise junge Branche in Deutschland noch im Prozess, sich als eine reguläre Anlaufstelle für Verbraucher, Kommunen und Unternehmen bei Finanzierungsfragen zu etablieren. In dieser Situation ist mehr Orientierung für die steigende Zahl der Anbieter und Nutzer auf dem sich ausdifferenzierenden alternativen Finanzierungsmarkt durch einheitliche Branchenstandards vonnöten.
Constantin Fabricius, Geschäftsführer des Verbandes, gab indes Einblicke in die Arbeit auf nationaler und europäischer Ebene. Die zunehmende Relevanz des VdK drücke sich auch in der immer höheren Zahl an relevanten Themen aus, zu denen Stellung genommen werde. Auf europäischer Ebene, wo das Potenzial von Kreditplattformen insbesondere zur Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen klar erkannt wurde, ist der Versuch einer umfassenden Regulierung durch die Schwarmfinanzierungsverordnung eine wichtige Entwicklung, die durch den Verband eng begleitet wird. „Diese Regulierungsvorhaben werden die Entwicklung der Branche auf Jahre beeinflussen“, so Constantin Fabricius. „Umso wichtiger ist, dass politische Entscheider und Regulierer einen festen Ansprechpartner haben.“