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Q&A mit Oliver Schmid

In London 2012 gegründet von einem Engländer und einem Deutschen kam iwoca vor 7 Jahren auch nach Deutschland. Im heutigen Q&A erzählt uns Oliver Schmid, Country Manager von Iwoca Deutschland und u.a. verantwortlich für Strategie und Wachstum, mehr über sich, das Geschäftsmodell und die Beweggründe für eine Mitgliedschaft im VdK.
Wie bist Du zu iwoca gekommen?

Ich habe zwar ‘Finance’ studiert, aber anstatt, wie viele meiner Kommilitonen, ins Investment Banking zu gehen, hat es mich erstmal zu „Web 1.0“-Start-ups verschlagen. Ich habe auch danach noch einen großen Bogen um Finance gemacht. Das hat sich erst geändert, als ich unseren Gründer und CEO Christoph kennengelernt habe (der übrigens selber Deutscher ist). Er hat mich mit seiner Energie sofort angesteckt. Besonders beeindruckt hat mich, wie sich die gesamte Sichtweise von Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmern auf ihr Geschäft ändert, wenn der Zugriff auf Kredite nicht mehr mit einem Spießrutenlauf gleichgesetzt werden muss.

Ich habe dann in den letzten 7 Jahren mit unseren Gründern das deutsche Business von der Pike auf hochgezogen.

Was genau macht iwoca?

Wir wollen Selbständigen und kleinen Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zu Finanzierungslösungen ermöglichen. Wir haben dazu den gesamten Kreditprozess digital neu aufgebaut und von Anfang an exakt auf die Geschäftsmodelle kleiner Unternehmen zugeschnitten. Die Kredite, die wir vergeben, unterstützen unsere Kundinnen und Kunden hauptsächlich in Cashflow-Fragen. Sie sind relativ kurzfristig (aktuell 12 Monate Laufzeit), kleinteilig (im Schnitt ca. 25.000 €) und sehr flexibel (rückzahlbar ab Tag 1 ohne Zusatzkosten und auch vor Ende der Laufzeit wiederaufstockbar).

Dabei verstehen wir uns als Direct-Lender (On-Balance-Sheet) im Gegensatz zum Plattform-Vermittlungs-Modell von anderen Mitgliedern im VdK.

Warum war es für Euch wichtig, Mitglied im VdK zu werden?

Die Corona-Krise hat uns Fintech-Lender zwei Dinge gezeigt:

  1. Wir müssen viel mehr Aufklärungsarbeit besonders gegenüber der Politik leisten, um zu verdeutlichen, welchen Beitrag wir für die Kreditversorgung in Deutschland leisten. Die Politik muss verstehen: Welchen Unterschied machen wir für unsere Kundinnen und Kunden? Was macht uns zu verlässlichen und nützlichen Partnern? Und warum sind wir eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Strukturen?
  2. Außerdem gibt es viele Vorteile, wenn wir uns untereinander vernetzen. Wenn wir alle als Einzelkämpfer Überzeugungsarbeit für den Fintech-Vorteil leisten müssen, werden wir nicht weit kommen. Wenn wir hingegen mit einer Stimme sprechen, ist der Effekt viel größer.